Vorzugslast

Vorzugslast

Was bedeutet Vorzugslast?

Der Begriff "Vorzugslast" ist ein zentraler Terminus in der Welt der Immobilien. Er bezeichnet eine Form der Dienstbarkeit, die auf einem Grundstück lastet. Anders als eine alltägliche Last, wie beispielsweise eine Hypothek, stellt die Vorzugslast ein eingeschränktes Nutzungsrecht dar, das ein Dritter an einem Grundstück hat.

Wie entsteht eine Vorzugslast?

Eine Vorzugslast entsteht, wenn der Eigentümer eines Grundstücks einem Dritten das Recht einräumt, bestimmte Elemente des Grundstücks zu nutzen. Diese Rechte können beispielsweise den Zugang zu einem Weg, das Recht zur Entnahme von Wasser, oder das Nutzungsrecht einer Leitung umfassen. Wichtig ist, dass dieses Nutzungsrecht im Grundbuch eingetragen ist. Nur so ist die Vorzugslast rechtlich bindend und kann bei einem Eigentümerwechsel bestehen bleiben.

Vorzugslast: Ein praktisches Beispiel

Stellen Sie sich vor, Sie besitzen ein großes Grundstück mit einem Teich. Ihr Nachbar hat kein eigenes Wasser für seine Landwirtschaft und fragt Sie, ob er Wasser aus Ihrem Teich beziehen dürfe. Sie willigen ein und lassen diese Absprache als Vorzugslast im Grundbuch eintragen. Somit hat Ihr Nachbar nun das rechtmäßige Recht, Wasser aus Ihrem Teich zu nutzen - auch wenn das Grundstück den Eigentümer wechselt.

Vorzugslast vs. Reallast

Die Vorzugslast sollte nicht mit der sogenannten Reallast verwechselt werden. Eine Reallast verpflichtet den Eigentümer eines Grundstückes zu wiederkehrenden Leistungen, wie zum Beispiel monatlichen Zahlungen. Vorzugslasten hingegen betreffen nur die Nutzung bestimmter Grundstückelemente.

Die Auswirkung der Vorzugslast auf den Immobilienwert

Eine Vorzugslast kann den Wert einer Immobilie beeinflussen. Je nach Art und Umfang der Nutzungseinschränkung kann dies zu einer Wertminderung des betroffenen Grundstücks führen.