Massiver Rückgang der Baugenehmigungen in Baden-Württemberg
Laut einem Bericht von Konii.de verzeichnete Baden-Württemberg einen dramatischen Einbruch bei den Baugenehmigungen. Besonders betroffen sind die Großstädte Heilbronn und Stuttgart, wo ein Rückgang von jeweils 80 % im Vergleich zum Fünfjahresmittel festgestellt wurde. Auch Karlsruhe und Pforzheim mussten mit weniger als 75 % genehmigten Wohnungen erhebliche Verluste hinnehmen.
Insgesamt wurden landesweit über ein Drittel weniger Bauvorhaben freigegeben, wobei der Regierungsbezirk Stuttgart mit einem Minus von 60,3 % am stärksten betroffen ist. Prof. Stephan Kippes vom IVD-Marktforschungsinstitut erklärt diesen Negativtrend durch das veränderte Zinsumfeld seit 2022 sowie gestiegene Material- und Personalkosten. Diese Faktoren führen dazu, dass viele Bauträger ihre Projekte auf Eis legen müssen.
Trotz des hohen Bedarfs an neuem Wohnraum, insbesondere in prosperierenden Regionen, bleibt die Neubautätigkeit stark eingeschränkt. Zwischen Januar und September 2024 wurden nur knapp 15.000 Wohneinheiten zum Bau freigegeben – ein weiteres Drittel weniger als im bereits schwachen Vorjahreszeitraum 2023.
Die höchsten Abschläge innerhalb der zwölf Regionen des Bundeslandes wurden in Schwarzwald-Baar-Heuberg (-66,2 %) sowie Heilbronn-Franken (-62,6 %) registriert. Der Bedarf nach staatlichen Impulsen zur Bekämpfung zukünftiger Wohnungsengpässe wird immer dringlicher betont.
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